Blogging 4 Millenials
- von Enchantra
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- 30 Apr., 2019
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Versuch einer Zielgruppenanalyse
Unkonzentriert
Mir wurde von einer Mafo-Agentur berichtet, dass Millenials kein Interesse an logisch strukturierten Websites haben, sondern es bevorzugen, alle Infos in einer Timeline aufzurufen, in der sie einfach nur runterscrollen können. Wie bei der Timeline auf Facebook. Alle Themen, Autoren, Anbieter und Inhalte werden bunt durcheinandergewürfelt und aneinandergereiht, so dass der Lesende sich nicht orientieren muss und einfach gelangweilt nach unten scrollen kann.
Politisch korrekt
Die Information war für mich deswegen interessant, weil ich
schon den Verdacht hatte, dass lost-philosophy.org nicht zu viele Menüpunkte
und Unterkategorien anführen sollte, denn heutzutage gilt es offensichtlich, so
simpel und aufmerksamkeitswirksam wie möglich zu publizieren. Mir wurde auch
berichtet, dass korrekte Sprache ebenso keinen mehr interessiert. Hauptsache,
es ist alles politisch korrekt und gegendert. Rechtschreibung, Ausdruck, Grammatik?
Fuck it, you´re addressing millenials!
Überqualifiziert
Einerseits ist mir das nur Recht, macht es mir das Ganze schließlich um einiges einfacher. Aber da ich auch zu den sogenannten Millenials gehöre – auch wenn ich mich nie als ein solcher gefühlt habe – frage ich mich doch, ob diese Informationen zutreffend sind. Schließlich besitzt ein bedeutend höherer Prozentsatz der sogenannten Millenials einen Hochschulabschluss als Angehörige vorangegangener Generationen. Wir werden täglich in timelines und push-Nachrichten mit Informationen beliefert und haben mehr Möglichkeiten zur Selbstreflektion, als gesund für uns ist.
Selbstbezogen
Andererseits scheinen Millenials ihr Handy niemals aus den Augen zu verlieren und reagieren wie konditionierte Affen auf jeden digitalen Trigger, wie beispielsweise ein Klingeln/Vibrieren/Pop-Up-Fenster/LED-Licht. Laut aktueller Studien legen Millenials ihre mobilen Geräte nicht einmal aus der Hand, während sie vor einem anderen Bildschirm, vorzugsweise Smart-TV oder PC, sitzen. Beim binge-watchen auf Netflix kriegen sie nur in Teilen mit, was die Glotze gerade präsentiert. Deswegen wird die Lautstärke von Werbeeinblendungen von den Machern enorm aufgedreht, frei nach dem Motto: Wir müssen die Millenials aufwecken, die ihre Köpfe andächtig vor ihrem mobilen Gerät senken, damit sie wieder in die Glotze starren. Als Millenial fühle ich mich einerseits von der Werbung angeschrien und andererseits dabei ertappt, mal wieder unkonzentriert gewesen und mit meiner eigenen Selbstdarstellung und der Selbstdarstellung meiner Freunde via social media abgelenkt worden zu sein.
Reizüberflutet
Was bedeutet es also, für Millenials zu schreiben? Haben wir es mit gut informierten, gut gebildeten, interessierten Menschen zu tun („overeducated out of the possibility of a useful employment“, wie es in der Serie Absolutely Fabulous so schön heißt)? Oder sind alle so überreizt vom information overload, dass man auf keinen Fall mit einem logischen Faden verwirren sollte?
I don´t know. Fürs erste versuche ich mich an die Erkenntnisse der Marktforschung zu halten, und die lauten:
You wanna reach them millennials?
Keep it simple, keep it straight, shout it openly!


I realized, that you can´t make decisions just relying on logical thinking. Feelings are an importand advisor as well, because you need to choose, what makes you happy. That sounds like the most obvious fact in the world: You need to choose, what makes you happy. But frankly, I have realized, that to some people, it is not that obvious.
I know a lot of people, who chose what doesn´t make them happy. They chose a career, that doesn´t make them happy. They chose a partner, who doesn´t make them happy. They chose a hair colour, that doesn´t make them happy.
And even more importandly: They chose to care more about the things, that don´t make them happy than about all the precious little moments, they are allowed to enjoy.
I often wonder: Do I make decisions, that don´t make me happy? If yes, why would I do something so stupid? Maybe because you need to know, what will make you happy, to choose, what makes you happy. Do I know, what makes me happy?
But maybe I shouldn´t waste so much time thinking about that. I should rather be happy about the precious little moments, I am allowed to enjoy.

Wer es wagt, den komfortablen Schutz eines Arbeitgebers zu verlassen, der zuverlässig Gehalt zahlt und für alle Probleme beschuldigt werden kann, und den Neuanfang als Freiberufler wagt, bekommt es schnell mit einer neuen Art von Vorgesetzten zu tun: den Kunden. Nicht nur diejenigen, die sich mit eigenen Dienstleistungen und Produkten in das Haifischbecken gefüllt mit gierigen Kunden stürzen, sondern auch Angestellte mit Kundenkontakt machen oftmals die Erfahrung: Kunden können tyrannischer sein, als mancher Vorgesetzte.

It´s hard to find someone who matches you intellectually. It´s not about how smart people are. It´s about how their minds work. I personally love to be bubbeling over with weird ideas and to get lost in philosophical questions.
Social media gives me the opportunity, to communicate with people who love to share my mindset. And though I will never meet them in person, sometimes they seem to be closer than everyone I have to talk to on a daily basis.
Love and greetings to everyone, who feels the same,

Wie sagt Carolin Kebekus so schön: Nach einem OB zu fragen, ist wie ein Deal mit Koks. Niemand soll mitbekommen, was du dir gerade organisierst. Recht hat sie! Wie oft bin ich schon in schamhaftem Flüsterton um einen Tampon gebeten worden und habe es dann der Fragenden aus Rücksicht auf ihre peinliche Berührtheit konspirativ zugesteckt, so dass sie es verdeckt und betreten in ihre Tasche stecken konnte und sich keine Sorgen darüber machen musste, wer gerade mitkriegen könnte, dass ihre Muschi Blut spuckt.
Die Periode gilt noch immer als ekelhaft, obwohl sich die halbe Welt heutzutage für emanzipiert und aufgeklärt hält. Trotzdem zeigt die Tamponwerbung eine blaue Flüssigkeit, die klinisch rein von einem OB aufgesogen wird, denn rot ist ekelhaft, wäre zu nah am "Original". Trotzdem reden wir von „der roten Tante“, „dem roten Meer“ oder „meinem Zeug“, denn die Periode gilt als ekelhaft. Trotzdem schämt sich so mancher Kerl, der seiner Freundin beim Einkauf Obs mitbringen soll (… aber nicht die Großen, oder? Sonst denkt jeder, meine Freundin hat eine Muschi wie der St. Gotthard-Tunnel).